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Jeremy Wehrli
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Wann? | Was? |
24.09.2016 | Meisterschaftsspiel NLA vs. Grasshopper Club Zürich |
25.09.2016 | Meisterschaftsspiel U18a vs. UHC Thun |
03.11.2016- 06.11.2016 | Euro Floorball Tour Herren |
04.11.2016- 06.11.2016 | Euro Floorball Tour Damen |
01.12.2016- 11.12.2016 | Weltmeisterschaft Herren |
Tabelle U16a Gruppe 2
Rang | Team | Punkte |
1 | Thurgau Unihockey Erlen | 3 |
2 | Jona-Uznach Flames | 3 |
3 | HC Rychenberg Winterthur | 3 |
4 | Chur Unihockey | 3 |
5 | Zug United | 0 |
6 | Grasshopper Club Zürich | 0 |
7 | Waldkirch-St.Gallen | 0 |
8 | UHC Alligator Malans | 0 |
Tabelle U18a
Rang | Team | Punkte |
1 | HC Rychenberg Winterthur | 3 |
2 | Floorball Köniz | 3 |
3 | Grasshopper Club Zürich | 3 |
4 | SV Wiler-Ersigen | 3 |
5 | UHC Thun | 2 |
6 | Waldkirch-St. Gallen | 1 |
7 | Jona-Uznach Flames | 0 |
8 | Tigers Langnau | 0 |
9 | UHC Alligator Malans | 0 |
10 | Chur Unihockey | 0 |
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Interview mit Manuel Engel
Manuel Engel ist einer der wenigen Schweizer der den Sprung nach Schweden geschaft hat. Ausserdem spielt er in der Schweizernationalmannschaft.
Ich habe das Glück gehabt, im letzten Jahr Manuel Engel in einem Trainingslager von Swiss Unihockey als Trainer kennenzulernen. Deshalb konnte ich nun dieses Interview mit ihm führen.
Zum Anfang eine einfache Frage.
Wie lange spielst du schon Unihockey?
Manuel Engel: Mittlerweile sind das 15 Jahre.
In welchem Alter hast du damit angefangen?
ME: Als ich in die erste Klasse kam, was bedeutet, dass ich damals sieben Jahre alt war.
Es gibt sehr viele verschiedene Sportarten. Warum spielst du genau Unihockey?
ME: Mich fasziniert die Geschwindigkeit, die Technik und das funktionieren eines Teams extrem. Diese Punkte und auch die Unberechenbarkeit bereiten mir jeden Tag von neuem enorm viel Spass am Spiel.
Hattest du als Jugendlicher immer Motivation um Unihockey zu spielen? Wie sieht es heute aus?
ME: Ich freute mich immer enorm darauf Unihockey zu spielen und neue Dinge auszuprobieren manchmal auch nur um die Freunde zu sehen. Heutzutage hat sich die Situation nicht geändert, ich habe immer noch Ziele und die verfolge ich auch. Aber es ist mittlerweile ein enormer Aufwand mit Nationalmannschaft und Trainingslager, was momentan auch mit viel Reisen verbunden ist, da freut man sich schon, wenn nach langer Zeit einmal ein freies Wochenende ansteht und man Zeit für andere Dinge hat.
Du spielst ausserdem in der Schweizer Nationalmannschaft. Was bedeutet das für dich?
ME: Es bedeutet mir sehr viel. Es ist nicht selbstverständlich, sein Land präsentieren zu dürfen. Aber nicht nur Emotional ist es eine unbeschreibliche Sache, auch sportlich, man misst sich mit den Besten der Welt und das ist im Normalfall eine grosse Herausforderung und macht unglaublich viel Spass.
Wie oft hast du Zusammenzüge mit der Nationalmannschaft?
ME: Das unterscheidet sich von Jahr zu Jahr und auch von Trainer zu Trainer. Steht eine Weltmeisterschaft bevor im Dezember, häufen sich die Camps meistens, in einem Jahr ohne WM sind es vielleicht zwei, drei weniger. Dazu kommt auch, dass manche Trainer zum Beispiel im Sommer jeden Monat ein Treffen haben wollen, während Andere das nicht möchten.
Was war eines der schönsten Erlebnisse mit der Nationalmannschaft?
ME: Das war auf jeden Fall die Heimweltmeisterschaft 2012 in Bern und Zürich. Für mich war es meine erste WM und dazu noch im eigenen Land, es war unglaublich. Leider verloren wir den Halbfinal äusserst knapp. Wir gewannen am Ende Bronze und für mich war es eine unglaubliche Woche.
Viele Sportler haben ein Vorbild. Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du auch eines?
ME: Ja, klar. Ich hatte als kleiner Junge ebenfalls meine Vorbilder. Jari – Pekka Lehtonen zum Beispiel. Heute bewundere ich Sportgrössen wie Roger Federer und Sidney Crosby. Was diese beiden leisten, ist unglaublich. Viele können sich nicht Vorstellen was es bedeutet, so lange auf einem extrem hohen Niveau zu spielen und täglich mit der Erwartungshaltung von Millionen schritt zu halten.
Viele Unihockeyspieler träumen davon einmal in Schweden zu spielen. Du bist einer der wenigen der es geschaft hat. Was bedeutet das für dich?
ME: Das ist eine unglaublich coole Sache und eigentlich war es immer ein Traum von mir einmal in der SSL zu spielen. Aus dem ganz einfachen Grund, weil für mich die SSL die beste Liga der Welt ist.
Was hat dich dazu bewegt nach Schweden zu gehen?
ME: Ich wollte einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung machen, dazu gehört zum einen, dass ich mich mit den besten Spielern der Welt messen wollte, zum anderen ist es auch so, dass man hier enorm von den Infrastrukturen profitieren und sich somit als Spieler enorm entwickeln kann.
Du spielst in Schweden bei den Växjö Vipers, konntest du dich schnell im neuen Klub integrieren/einleben?
ME: Ja, das ging alles reibungslos. Klar, es gab verschiedene Probleme und verschiedene spezielle Situationen, aber die Teamkollegen wie auch die Verantwortlichen des Vereins haben mir den Einstieg enorm erleichtert.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Unihockey das ihn Schweden und in der Schweiz gespielt wird?
ME: Ja, die gibt es. Ich denke hier in Schweden wird kontrollierter gespielt, es wird enorm viel Wert auf die Taktik gelegt und somit kann das Spiel zeitweilen Langweilig erscheinen, obwohl es das in keinem Falle ist. In der Schweiz wird mehr die Bewegung gesucht, man will unbedingt was machen.
Du hast gesagt, das der Spielstil in Schweden anders ist. Was hältst du vom Spielstil?
ME: Wie gesagt, es ist viel kontrollierter, was es für mich als Stürmer zum Beispiel schwieriger macht, eine Torchance zu bekommen. Ich bin immer noch ein wenig in der Angewöhnungsphase. Ich denke für den Zuschauer ist es manchmal langweilig hier Unihockey zu schauen, aber für den Spieler ist es eine grosse Herausforderung und macht Spass.
Was war bis jetzt dein schönstes Erlebnis in Schweden?
ME: Bis jetzt muss ich sagen, gibt es viele kleine Momente an denen ich mich erfreue. Das sind Dinge auf dem Feld, wie auch neben dem Feld. Aber es ist immer ein schöner Moment nach einer ewigl langen Busreise doch noch zuhause im Bett anzukommen.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Leben in Schweden und in der Schweiz?
ME: Die Schweiz und Schweden sind sich grundsätzlich ziemlich ähnlich, das Leben an und für sich hat sich also nicht gross verändert. Ich denke die grössten Unterschiede sind die Arbeitszeiten und die Dringlichkeit, mit der eine Aufgabe erledigt werden sollte.
Gibt es auch Dinge die du aus der Schweiz vermisst?
ME: Tatsächlich nicht viele. Aber auf Brot oder auch einen guten Butterzopf freue ich mich immer wenn ich zurück in die Schweiz komme.
In der Schweiz sagt man immer das in Schweden Unihockey sehr beliebt ist.Stimmt das auch?
ME: Das kann man mit Sicherheit so sagen. Ich denke rein von den Spielerzahlen her, ist es hier in Schweden der zweitgrösste Sport. Dazu kommt, dass hier in Växjö eigentlich nur Eishockey grösser ist. Es ist auch an der Medienpräsenz erkennbar, es wird zum Beispiel jede Woche ein Spiel im Fernsehen übertragen, oder berichten auf Doppelseiten über das vergangene Unihockey Wochenende.
Ist die Atmosphäre bei Spielen anders wie in der Schweiz?
ME: Der grösste Unterschied liegt wahrscheinlich darin, dass wir bei unseren Heimspielen im Durchschnitt 1000 Zuschauer haben. Dafür ist es weniger eine Fan-Kultur, wie wir sie in der Schweiz haben.
Musstest du Schwedisch lernen? Wenn ja, war es schwer für dich die Sprache zu lernen?
ME: Ich bin immer noch am Schwedisch lernen. Ich will auch schwedisch lernen, da es das Leben und vor allem das Zusammenleben vereinfacht. Die Sprache zu lernen ist grundsätzlich eine Herausforderung, und braucht seine Zeit, aber ich hoffe, dass ich den Dreh bald raus hab.
Bist du mit deinen Leistungen zufrieden seit du ihn Schweden bist?
ME: Bis jetzt bin ich zufrieden. Aber ich weiss auch, dass ich noch viel Potential nach oben besitze.
Du warst auch schon als Trainer in einem Swiss Unihockey Trainingslager dabei. Was hat dich dazu inspiriert?
ME: Ich war selber als Junior in solchen Camps und habe es persönlich immer sehr cool gefunden, wenn ein aktiver NLA Spieler dabei war und ich von ihm lernen konnte.
Wie hat es dir gefallen mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten?
ME: Es war sehr lustig, und hat enorm viel Spass gemacht, auch wenn es zuweilen sehr anstrengend sein kann.
Könntest du dir vorstellen nach deiner aktiven Unihockeykarriere als Trainer dein Wissen weiterzugeben?
ME: Darüber habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht. Ich denke wenn man einmal so intensiv damit zu tun hatte, kann man sich schlecht ganz davon lösen, ich kann mir gut vorstellen auch nach meiner aktiven Karriere noch weiter für den Sport zu arbeiten, aber in welcher Form, kann ich heute nicht sagen.
Zu guter Letzt, was sind für dich wichtige Voraussetzungen um ein guter Unihockeyspieler zu werden?
ME: Man sollte Spass am Sport haben, man muss bereit sein auf einiges zu verzichten, man muss bereit sein viele Stunden selber zu investieren. Dazu ist es unglaublich wichtig, ein Umfeld zu haben, das einem unterstützt und einem auch die Möglichkeiten bietet seinen Traum verfolgen zu können.
Headerbildquelle: Bernhard Schmuki
Tabelllenstand: 19.09.2016